Daten & Fakten zu Biomasse
Miscanthus - Eigenschaften
Herkunft:
China, Japan, Taiwan, Korea, deshalb auch Chinaschilf oder auch
Elefantengras.
Standortansprüche:
Anbau in Maisanbaulagen bis 700 Metern Seehöhe braucht eine gute
Wasserversorgung.
Pflanzung:
Mitte April bis Mitte Mai mit Wurzelstücken, 1 Wurzelstück/m², 10-15 cm
Pflanztiefe. Wichtig ist ein guter Bodenschluss.
Düngung:
Miscanthus bringt ohne zusätzliche Düngung gute Erträge, da die
herabfallenden Blätter eine Humusschicht bilden. Wobei man durch eine
entsprechende Bodenprobe und darauf folgende gezielte Düngung natürlich ein
Maximum für die Pflanze und den Ertrag tun kann.
Pflege:
Im Pflanzjahr Unkrautbekämpfung durch Striegeln bzw. Hacken, falls nötig
auch noch mal im zweiten Jahr. Danach keine Pflege mehr nötig, da die
herabfallenden Blätter eine Humusschicht bilden und dadurch kein Unkraut
mehr durchkommen kann. Durch das starke Wachstum von Miscanthus wird dem
Unkraut jegliches Licht entzogen.
Ernte:
Im April bis Mai im zweiten Jahr nach der Pflanzung. Da die Blätter über den
Winter abgefallen sind, werden nur die Halme gemäht. Entweder mit einem
reihenlosen Maishäcksler lose auf einen Hänger = 100 -150m³/ha oder nach dem
Mähen auf Schwade gelegt und mit einer Quaderballen-Presse gepresst. Der
Ertrag liegt etwa bei 15-17 to/ha Trockenmasse, in guten Lagen auch höher.
Restfeuchte <15%.
Die Pflanze treibt nach der Ernte wieder aus und wächst über das ganze Jahr
hinweg. Sie kann nach dem vierten Jahr (Pflanze ist im Wurzelstock
ausgewachsen) jedes Jahr ca. 3-4 Meter erreichen, ja nach Lage.
Und das nun noch etwa 16 Jahre lang - Jahr für Jahr!
Wenn die Preise für Öl und Gas weiter steigen sollten (wovon auszugehen
ist), wird der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen immer interessanter
werden.
Weitere Verwertungsmöglichkeiten:
Die stoffliche Verwertung von Miscanthus ist unbegrenzt.
Es findet z.B. Verwendung in der:
Bauindustrie --> Gipsfaserplatten, Dämmstoffe für Wand und Dach, Putze,
Estriche, sogar Schallschutzwände wurden daraus schon gefertigt
Automobilindustrie --> Füllstoffe für Kopfstützen und Innenverkleidungen
(Verbundstoffe)
Zellstoffindustrie --> Verpackung, Papiere
Gartenbau --> Torfersatz, Blumentöpfe und im Obst- und Gemüsebau als
Bodendecker
Energie --> Verbrennen, Gasgewinnung
Somit ist Miscanthus ein regionaler, nachwachsender Rohstoff (Brennstoff),
der die lokale Landwirtschaft fördert und die Wertschöpfung der Region
stärkt.
Weiterhin ist Miscanthus CO2 neutral.
Es nimmt beim Wachsen genau soviel CO2 auf, wie es beim Verbrennen wieder
abgibt. Miscanthus bindet während seines Wachstums ca. 30 Tonnen CO2 /
ha/Jahr und trägt damit aktiv zum Klimaschutz bei. Wobei Miscanthus in
Baustoffe eingeschlossen über Jahre hinweg das CO2 festhält und somit die
CO2 Bilanz positiv in unserer Atmosphäre beeinflusst!
zurück
|